Afghanische Frauen erleben seit der Machtübernahme der Taliban eine beispiellose Entrechtung. Doch Gender-Apartheid endet nicht an den Grenzen Afghanistans – auch in Österreich kämpfen geflüchtete Afghaninnen gegen Unsichtbarkeit, Diskriminierung und institutionelle Hürden. Was die Politik jetzt tun muss – und was Empowerment wirklich heißt....
Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt sind keine Einzelfälle – sie sind strukturelle Probleme. Mit der Ratifizierung des ILO-Übereinkommens Nr. 190 verpflichtet sich Österreich erstmals völkerrechtlich, für sichere und respektvolle Arbeitsbedingungen zu sorgen. Doch der Verweis auf „keinen Anpassungsbedarf“ im nationalen Recht wirft Fragen auf....
Viele Menschen werden bei der Suche nach Arbeit oder in der Arbeit selbst benachteiligt. Häufig aufgrund mehrerer Merkmale, also beispielsweise als Frau und als Migrantin oder Frau mit Behinderung. Mehrfach- und intersektionale Diskriminierung stellt in Österreich ein ernstes und vernachlässigtes Problem dar. Dabei betrifft es unterschiedlichste ge...
Diskriminierung in der Arbeitswelt ist gesetzlich untersagt. Doch die Realität sieht oft ganz anders aus. Menschen mit Migrationsgeschichte, Frauen, ältere Personen und Menschen mit Behinderungen stehen besonders häufig vor oft subtilen, unsichtbaren, aber dennoch unüberwindbaren Hürden, um am Arbeitsmarkt teilzuhaben.
Vor 60 Jahren schloss Österreich mit der Türkei und dem damaligen Jugoslawien Anwerbeabkommen ab. Diese markieren den Ausgangspunkt für die Arbeitsmigration nach Österreich. Um die Chancen von Zuwanderung nützen zu können, ist die möglichst rasche Einbindung der Zugewanderten in Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung...
Seit den einschneidenden Ereignissen im August 2021, als die Taliban die Kontrolle über Afghanistan übernahmen, erleben Frauen im Land eine dramatische Verschärfung ihrer Lebensumstände, was sich auch auf das Leben in der Diaspora auswirkt. Die Auswirkungen von Flucht auf das Leben afghanischer Frauen in Österreich und deren Herausforderungen bei d...
Kolleg:innen mit einer anderen Staatsangehörigkeit als der österreichischen arbeiten besonders oft in systemrelevanten Branchen wie Pflege, Reinigung, Einzelhandel oder Zustelldienst. Sie stellen ein Fünftel aller Arbeitskräfte und tragen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes bei. – Ohne sie geht nichts. Ihre Arbeit verdient Respekt un...
Gewalt an Frauen und Kindern in Österreich ist ein gesellschaftspolitisch hochrelevantes Problem, das zeigen die Zahlen der Gewaltschutzzentren, Interventionsstellen, Studien und polizeilichen Statistiken. Gewalt an Frauen und Kindern geht überwiegend von Männern aus und ist ein Ausdruck von ungleichen Machtverhältnissen zwischen Männern und Fraue...
Ein männlich dominiertes Feld wie der Sport lässt Frauen und Mädchen wenig Raum: medial, aber auch was Teilhabe, Infrastruktur und finanzielle Unterstützung betrifft. Umso mehr trifft das auf jene zu, die nicht der sogenannten „Mehrheitsgesellschaft“ angehören. Sportlerinnen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, die Minderheiten angehören oder BP...
Weniger Gehalt, schlechtere Noten in der Schule oder die falsche Behandlung beim Arzt – die Diskriminierung von Frauen zieht sich durch alle Lebensbereiche. Dementsprechend trifft man auf verschiedenste „Gender Gaps“, also Unterschiede zwischen Frauen und Männern, etwa am Arbeitsmarkt, bei der Bildung oder auch im Gesundheitswesen. Die Untersc...
Erfahrungen wie diese auf ihrem eigenen Bildungsweg oder dem ihrer Kinder schildern die TeilnehmerInnen einer Repräsentativbefragung von SORA im Auftrag der Arbeiterkammer Wien. Sie zeigen, dass die soziale Stellung eine wesentliche Rolle für das Erleben von Diskriminierung spielt. Insgesamt gaben 44% der Befragten an, in den letzten drei Jahren in...
Diskriminierung hat zahlreiche negative Folgen: Sie führt zu Ausgrenzung, Demotivation, weniger Chancen und macht krank. Daher ist es dramatisch, dass sich fast die Hälfte der Menschen zwischen 14 und 65 Jahren in den letzten drei Jahren in Arbeit, Bildung, Wohnen oder im Gesundheitsbereich diskriminiert gefühlt hat, wie eine aktuelle Studie zeigt....
Seit einigen Jahren hat es „das Kopftuch“ zur Hochkonjunktur geschafft. Mehr und mehr wird der Diskurs über die Werte unserer Gesellschaft darüber ausgetragen. Die Reichweite der damit verbundenen Zuschreibungen geht von Integrationsverweigerung bis hin zur Unterdrückung der Frauen. Um beides zu vermeiden, soll „das Kopftuch“ zurückgedrängt werden....
Schon vor 75 Jahren wies Bertold Brecht auf den Wert und damit verbundenen Möglichkeiten von Staatsbürgerschaft hin. Der Migrant Integration Policy Index (MIPEX 2015) zeigt im Ländervergleich, dass es in Österreich besonders schwierig ist, diese zu erlangen. Damit werden Migrantinnen von demokratischen und politischen Rechten ausgeschlossen.
Fünfzig Jahre sind seit dem Anwerbeabkommen zwischen Österreich und der Türkei vergangen. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen aus der Türkei ist vergleichsweise niedrig geblieben, was oft mit kulturellen Faktoren erklärt wird. Aber trifft das wirklich zu?
Die Lebenslagen von Minderheiten wie KurdInnen oder Roma/Romnija in Österreich sind statistisch kaum erfasst. Das bedeutet, es ist nur wenig bekannt über ihre Bildungs-, Beschäftigungs- und Einkommenssituation. Dennoch zeigt sich deutlicher Handlungsbedarf.